Der Kammerwagen
Lange hört im Dorf man sagen
von dem schönsten Kammerwagen
Nach dem Brautpaar ist der Kammerwagen ein zweiter Höhepunkt im Hochzeitszug.
Von den zwei „Kammerwagenweibern“ trägt die vordere das früher weitverbreitete
„Schnebertöichl“, die hintere die „Pöllatzmutzn“ (Pelzmütze). Sie wurde von Frauen jeden Alters in der kalten Jahreszeit gerne getragen.
An den Truhen, die auf den Kammerwagen aufgeladen sind, haben wir die beiden Hauptthemen der traditionellen Dekormalerei dargestellt, nämlich zum einen den weltlichen Bereich der Blumenmotive, zum anderen aber die „Kulmer Madonna“ als Hinweis auf die weitverbreiteten und beliebten geistlichen Motive zum Schmuck von Haushaltsgegenständen.
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